die, die in der dunkelheit leuchten // 2024
von alexander stutz
„die, die in der dunkelheit leuchten“, ist eine solo-performance, die versucht die geschichte von christian w. darzustellen, der als kind häusliche gewalt erlebte. er erzählt, welche emotionalen herausforderungen und traumata jemand erlebt, der mit solchen situationen konfrontiert wird.
die themen, die hier aufgegriffen werden, sind von gesellschaftlicher relevanz: häusliche gewalt, toxische männlichkeit, die weitergabe von traumata von generation zu generation und die resilienz, die aus diesen traumatischen erlebnissen entstehen kann.
der abend ist inspiriert von georg büchners fragment „woyzeck“, fokussiert sich aber auf die perspektive des kindes. christian woyzeck, dessen vater seine mutter auf tragische weise umbringt.
dabei wird besonderer wert auf die darstellung zeitgenössischer realitäten gelegt. ein sensorischer raum entsteht, der eine ganz eigene sicht der dinge mit sich bringt. das skateboard, treuer freund auf vier rädern, die gitarre, verwandte in saiten und holz, das brot, ein vater unerreichbar, und ein topf mit blubbernder marmelade – für manche das frühstück am morgen, für andere vielleicht die rote schnur um den hals.
https://fugit.de/fugit_inszenierung/die-die-in-der-dunkelheit-leuchten/?back=spielplan
pressestimmen
badische zeitung: "Der Abend ist inspiriert von Georg Büchners Fragment „Woyzeck", legt aber den Fokus auf die Perspektive des Kindes. Wer Büchner gelesen hat, weiß, dass Christians Vater seine Mutter auf tragische Weise umbringt. Tempus Fugit machen aus ihm einen Zeitgenossen, den die Dämonen seiner Erinnerung und die Frage nach Opfer und Täterschaft, nach Schuld und Versagen umtreibt. Alexander Stutz hat „Woyzeck" weitergesponnen. [...] Das Ensemble von Tempus Fugit schafft auf mehrerlei Weise, das Publikum direkt mit den emotionalen und thematischen Ebenen des Stücks zu verbinden. Dazu gehören auch atmosphärische Klänge und ein gar nicht beruhigendes, lautes Wiegenlied, alles von Till Alexander Lang kreiert. Es wird Zeuge, wie Christophs inneres Kind, das hilflos ist und Schutz braucht, und das beobachtende, reflektierenden Erwachsenen-Ich miteinander wettstreiten. „Die, die in der Dunkelheit leuchten" ist keine leichte Kost, aber eine, die gewiss nachwirkt - bravourös gespielt und ideenreich inszeniert." - https://www.badische-zeitung.de/bravouroes-gespielt-ideenreich-inszeniert-die-die-in-der-dunkelheit-leuchten-hat-premiere
spiel & musik till alexander lang / wiederaufnahme elias füchsle
stimme maria silve
text & regie alexander stutz
regieassistenz rhea battaglia
